Verborgene und andere Gesichter gilt es zu entdecken. Jeder für sich und jeder macht vielleicht eine andere Entdeckung und verbindet das Gesehene mit einer anderen Impression, Emotion oder Interpretation.
Die Scherenschnitte von Jens-Michael Gumpert, die im Anschluss zu Druckvorlagen weiterverarbeitet werden, entstehen bzw. entstanden im Laufe der Jahre ganz intuitiv. Ein weißes Papier zur Hand genommen, gefaltet ohne langes Nachdenken und mit der Schere in der Hand aus dem Unterbewussten das Motiv sichtbar werden lassen.
Ähnlich wie seine Romane in Form von Buchstaben auf weißem Papier erst im Laufe der Seiten Realität werden, ist der kreative Prozess der Schnitte ungeplant und auch für ihn selbst oftmals überraschend. Das macht es so spannend und ermöglicht dem Betrachter seine ganz eigene Interpretation. Deshalb sind die einzelnen Bilder auch nicht benannt, sondern nummeriert, um keine Deutung vorzugeben.